Neue, alte Arbeiten im A4 Format. Ungerahmt und zum speziellen Preis von 950 Kronen.
Diese Arbeiten sind aus dem Jahr 2012 und 2013.
Ich befand mich damals in einer schweren, persönlichen Krise. Monatelang ging gar nichts mehr. Ich konnte nicht malen, nicht mit Genuss essen, auch nicht lesen oder die Hausarbeit tun Keine Mails an wichtige Kunden, auch keine Telefongespräche mit Freunden oder Familie. Ich sass auf der Terasse im hellsten Sonnenschein mit Blick auf den silbern glänzenden Fjord und hörte fröhliches Lachen irgendwo im entfernten Garten des Nachbarn. Nichts rührte mich.
Ich hatte ganz einfach den Antrieb verloren.
Wie so oft, wenn ich nicht mehr weiter weiss, fange ich irgendwann an, Auswege zu suchen und zu experimentieren. Dieses Mal waren es Nagellackreste, die sonst auf den Müll gelandet wären. Ich kleckste damit herum und die schon etwas zähflüssigen Tropen in knallig bunten Farben landeten auf dem Papier. Ein wenig neugierig war ich schon, zu sehen, was passiert, wenn ich dieses Papier falte und sich ein Abdruck bildet. Das reinste Kinderspiel, ohne eine bestimmte Absicht oder ein Ziel, das ich verfolgte.
Als die ersten Abdrücke meine Phantasie anregten, begann ich Anfänge von menschlichen Figuren darin zu sehen. Mit Tusche und Pipette spielte ich weiter herum. Vieles davon, wohl das Meiste, warf ich weg. Doch Einige sind erhalten geblieben.
Ich tu mich schwer darin, meinen Arbeiten Titel zu geben. Doch habe ich einen gewissen Anspruch, Titel zu finden, die ein Bild unterstützen und vielleicht sogar erweitern. Meine Energie reichte damals nicht aus für diese Titelarbeit und so lagen sie herum in der Schublade, bis heute.
Da ich gerade in Coronazeiten Gelegenheit habe in Schränken und vergessenen Ecken zu stöbern, fand ich diese kleine Auswahl von den damaligen Experimenten. Und nun fielen mir auch ein paar Titel ein, die irgendwie auch zu dieser Krisenzeit passen.
