Ich habe in den letzten 30 Jahren intensiv mit narrativen Motiven gearbeitet.

Die Erzählung ist das Treibmittel, was den Schaffensprozess am Laufen hält. Nicht selten sind Farbwahl und Komposition diesem Drang eine gute Geschichte zu erzählen, untergeordnet. Manchmal fügen sich Elemente wie Farbe, Linien, Komposition zu einem Grossen und Ganzen, dass zusammenhängt und mit der Erzählung auf Papier und Leinwand einhergeht.

Die Figuren sollen erkennbar sein. Zumindest in ihrem Wesen, auch wenn nicht in ihrer Kleidung oder Frisur. An der Körpersprache meiner zweidimensionalen Protagonisten könnte der Betrachter sein eigenes Erlebtes in irgeneiner Form wiedererkennen.

Schon immer gab es nichtfigürliche Passagen in meinen Bildern. Der Schritt zur endgültigen Abstraktion ist länger als gedacht. Ihn zu gehen: dafür brauche ich Jahre.

Die Krönung dabei ist das blinde Zeichnen, also mit geschlossenen Augen zu kritzeln. Nicht zu verwechseln mit der BLINDZEICHNUNG, einem Bild, welches ich zeichne, mit einem konstanten, aufmerksamen und ausschliesslichen Blick auf das Motiv.

Beim Blind-Zeichnen geht es mir um das Augenblickliche, das Unwiderrufliche festzuhalten. Die Intuition ist hier das Treibmittel im Schaffensprozess.

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